Wer ist der Reiter auf dem weißen Pferd?

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ProfDrVonUndZu
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Re: Wer ist der Reiter auf dem weißen Pferd?

Beitrag von ProfDrVonUndZu »

Der Reiter auf dem ersten Pferd trägt einen Bogen. Das ist eine Fernkampfwaffe und steht für die Jagd und willkürliche Opermacherei. Jesu Waffe hingegen ist das Schwert des Geistes aus seinem Munde. Das Wort der Überzeugung und Überführung. Wenn der Reiter auf dem Pferd was mit Christus zu tun hat, dann das er dessen Gegenpart ist, also der Antichrist, der sich nur als Erlöser der Welt darstellt.
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PeB
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Re: Wer ist der Reiter auf dem weißen Pferd?

Beitrag von PeB »

Abischai hat geschrieben: Mi 29. Sep 2021, 14:09
PeB hat geschrieben: Mi 29. Sep 2021, 09:44 ...dass die Offenbarung primär vom Heil spricht...
Die ersten Worte der Offenbarung (Verse 1-3) lassen das offen...
Aber die Offenbarung steht nicht isoliert.
Ich jedenfalls verkünde das Evangelium, also die "Frohe Botschaft" oder "Gute Nachricht".
Abischai hat geschrieben: Mi 29. Sep 2021, 14:09 Der Trend der Moderne ist ja gerade, nur* das Gute aufzuzeigen, wo doch Gott selbst das Negative ganz deutlich macht, damit man durch den Kontrast das Gute überhaupt wirklich erkennen und das vermeintlich Gute (Böse) meiden kann.
Ich erkenne einen ganz anderen Trend, nämlich eine Hinwendung zu einem alttestamentarischen Gottesverständnis, so als habe das NT niemals existiert. Gerade hier im Forum wird man doch allenthalben immer wieder darauf verwiesen, dass Gott zornig und rachsüchtig sei - vor allem dann, wenn man selbst auf Gottes Liebe verweist. Ich kann also deine Einschätzung bezüglich des von dir postulierten Trends nicht teilen.
Abischai hat geschrieben: Mi 29. Sep 2021, 14:09 *Da dies das Credo der Moderne ist, muß man hier nicht Neutralität erwarten, sondern besonders kräftig gegenhalten um überhaupt die Mitte zu behalten.
Das "Credo" wurde gerade hier von dir postuliert.

Tatsächlich geht es in der Offenbarung darum, dass Gottes Freunden das Heil zuteil wird, während seine Feinde in selbst verursachtem Unheil versinken und die Früchte ihrer Taten ernten.
Für einen Christen gibt es keinen Grund, die Endzeit zu fürchten. Wir sehnen sie herbei.
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PeB
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Re: Wer ist der Reiter auf dem weißen Pferd?

Beitrag von PeB »

ProfDrVonUndZu hat geschrieben: Mi 29. Sep 2021, 15:04 Der Reiter auf dem ersten Pferd trägt einen Bogen. Das ist eine Fernkampfwaffe und steht für die Jagd und willkürliche Opermacherei.
Psalm 21, 10-14 hat geschrieben: Der HERR wird sie verschlingen in seinem Zorn; Feuer wird sie fressen. Ihre Nachkommen wirst du tilgen vom Erdboden und ihre Kinder aus der Zahl der Menschen. Denn sie gedachten, dir Übles zu tun, und planten Ränke, die sie nicht ausführen konnten. Denn du wirst machen, dass sie den Rücken kehren; mit deinem Bogen wirst du auf ihr Antlitz zielen. HERR, erhebe dich in deiner Kraft, so wollen wir singen und loben deine Macht.
Der Bogen des HERRN wird sie treffen.
ProfDrVonUndZu hat geschrieben: Mi 29. Sep 2021, 15:04 Jesu Waffe hingegen ist das Schwert des Geistes aus seinem Munde.
Auch das.
ProfDrVonUndZu hat geschrieben: Mi 29. Sep 2021, 15:04 Wenn der Reiter auf dem Pferd was mit Christus zu tun hat, dann das er dessen Gegenpart ist, also der Antichrist, der sich nur als Erlöser der Welt darstellt.
Und der ist weiß, besitzt eine Krone und zieht zum Siegen aus, um siegreich zu sein?

Wenn du die Offenbarung bis zu Ende liest, kannst du doch feststellen, dass der Antichrist zwar zum Siegen ausgezogen ist - aber nicht, um am Ende siegreich zu sein. Ganz im Gegenteil.
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ProfDrVonUndZu
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Re: Wer ist der Reiter auf dem weißen Pferd?

Beitrag von ProfDrVonUndZu »

PeB hat geschrieben: Mi 29. Sep 2021, 15:19 Der Bogen des HERRN wird sie treffen.
Also da steht wörtlich gar nicht Bogen, sondern Seil. Kann man auch als Seil auswerfen zum fangen verstehen.
PeB hat geschrieben: Mi 29. Sep 2021, 15:19Und der ist weiß, besitzt eine Krone und zieht zum Siegen aus, um siegreich zu sein?
Der ist nur weiß, im Gegensatz zu im Blut getaucht usw.
Die Krone hat er von den sich ihm unterwerfenden Untertanen.
Siegreich sein, also überwinden (nikaO) wird er auch
Offenbarung 11,7 Und wenn sie ihr Zeugnis vollendet haben werden, so wird das Tier, das aus dem Abgrund heraufsteigt, Krieg mit ihnen führen, und wird sie überwinden und sie töten.
Offenbarung 13,7 Und es wurde ihm gegeben, mit den Heiligen Krieg zu führen und sie zu überwinden; und es wurde ihm Gewalt gegeben über jeden Stamm und Volk und Sprache und Nation.
Daniel 7,21 Ich sah, wie dieses Horn Krieg wider die Heiligen führte und sie besiegte,
PeB hat geschrieben: Mi 29. Sep 2021, 15:19 Wenn du die Offenbarung bis zu Ende liest, kannst du doch feststellen, dass der Antichrist zwar zum Siegen ausgezogen ist - aber nicht, um am Ende siegreich zu sein. Ganz im Gegenteil.
Ja, das stimmt. Aber es widerspricht dem doch nicht. Vom ersten Reiter steht auch nichts von Dauerhaftigkeit oder vom endgültigen Sieg.
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Abischai
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Re: Wer ist der Reiter auf dem weißen Pferd?

Beitrag von Abischai »

PeB hat geschrieben: Mi 29. Sep 2021, 15:12 Tatsächlich geht es in der Offenbarung darum, dass Gottes Freunden das Heil zuteil wird, während seine Feinde in selbst verursachtem Unheil versinken und die Früchte ihrer Taten ernten.
Für einen Christen gibt es keinen Grund, die Endzeit zu fürchten. Wir sehnen sie herbei.
Was Du perönlich verkündest, ist eine andere Sache. Die Offenbarung ist dennoch eine umfassende Zukunftsschau, die alles beinhaltet, nämlich in großen Teilen das Gericht des zornigen Gottes, und die Herausnahme der Auserwählten.
Die Sicht im Alten Bund war genau so.
Wenn einige sog. "Gesetzlichkeit" vertreten, ist das nicht in Ordnung. Aber andere vertreten eine zügellose Gesetzlosigkeit, das ist auch nicht in Ordnung.
Diese beiden Begriffe sind nicht konträr, sondern zwei völlig verschieden besetzte Begriffe, die also auch nicht vergleichbar sind.

Unter "Gesetzlichkeit" wird normalerweise eine falsche Gesetzesgebundenheit verstanden, während Gesetzlosigkeit die Verleugnung des korrekten Gesetzes Gottes ist.
Die meißten wissen nur leider nicht, was das Gesetz Gottes eigentlich ist.
Die Gläubigen haben also keine unterschiedliche schwere Auffassung vom Gesetz, sondern verwirrte Begrifflichkeiten, streiten also leider nur aneinander vorbei, weil sie nicht vom Gleichen reden.
Meine Hilfe kommt von Jahweh, der Himmel und Erde gemacht hat. [Ps 121;2]
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Oleander
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Re: Wer ist der Reiter auf dem weißen Pferd?

Beitrag von Oleander »

Abischai hat geschrieben: Mi 29. Sep 2021, 14:09 Die ersten Worte der Offenbarung (Verse 1-3) lassen das offen, es geht generell um das, was geschehen soll (alles) und was der Herr seinen Knechten mitzuteilen gedenkt.
1 Offenbarung Jesu Christi, die Gott ihm gab, um seinen Knechten zu zeigen, was bald[In Kürze] geschehen muss; und indem er ⟨sie⟩ durch seinen Engel sandte, hat er ⟨sie⟩ seinem Knecht Johannes kundgetan, 2 der das Wort Gottes und das Zeugnis Jesu Christi bezeugt hat, alles, was er sah.
3 Glückselig, der liest und die hören die Worte der Weissagung und bewahren, was in ihr geschrieben ist! Denn die Zeit ist nahe.
Wann ist "bald" oder "In Kürze"?
Begegne dem, was auf dich zukommt, nicht mit Angst, sondern mit Hoffnung.
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Abischai
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Re: Wer ist der Reiter auf dem weißen Pferd?

Beitrag von Abischai »

Oleander hat geschrieben: Mi 29. Sep 2021, 16:39 Wann ist "bald" oder "In Kürze"?
Das ist ein relativer Begriff. "Bald", ist für unseren Horizont etwas, was in wenigen Wochen oder Monaten geschieht, aber immer skaliert auf den gesamten Prozeß um den es geht.
"Wird's bald !?" ist ein mahnender Aufruf, etwas sofort zu tun.
"Der Herr kommt bald" bedeutet, daß es nicht mehr lange dauern wird (Wochen, Monate, Jahre)
"Bald" und "in Kürze" bedeutet aber auch den baldigen Beginn einer langen Abfolge.
Was genau gemeint ist, erschließt sich erst aus der Lektüre des Textes als Ganzes.
Mir hat es sich noch nicht erschlossen, bzw. es ist mir noch nicht offenbart worden.
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ProfDrVonUndZu
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Re: Wer ist der Reiter auf dem weißen Pferd?

Beitrag von ProfDrVonUndZu »

Oleander hat geschrieben: Mi 29. Sep 2021, 16:39 Wann ist "bald" oder "In Kürze"?
Direkt nach Verkündigung begann es schon, aber nicht, dass sich alles Vorhergesehene quasi in einem Augenblick vollziehen soll. Wenn man hätte sagen können "bald beginnt der Dreißigjährige Krieg", hieße das nicht, dass das Ende in 30 Jahren so bald wäre.
R.F.
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Re: Wer ist der Reiter auf dem weißen Pferd?

Beitrag von R.F. »

Abischai hat geschrieben: Mi 29. Sep 2021, 16:22 - - -
Wenn einige sog. "Gesetzlichkeit" vertreten, ist das nicht in Ordnung. Aber andere vertreten eine zügellose Gesetzlosigkeit, das ist auch nicht in Ordnung.
- - -
Darüber sollte die Menschheit schleunigst aufgeklärt werden.

Den in den Vorhersagen genannten Verhältniszahlen zufolge werden allein in zwei der drei vorhergesagten Schwerstkriegen - berechnet nach den aktuellen Bevölkerungszahlen - um die viertausend Millionen (4 Mrd.) Menschen ihr Leben verlieren. Da müsste eigentlich die Frage kommen, was die Menschen denn falsch machen, dass derart Dramatisches geschieht.
R.F.
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Re: Wer ist der Reiter auf dem weißen Pferd?

Beitrag von R.F. »

Oleander hat geschrieben: Mi 29. Sep 2021, 16:39
Abischai hat geschrieben: Mi 29. Sep 2021, 14:09 Die ersten Worte der Offenbarung (Verse 1-3) lassen das offen, es geht generell um das, was geschehen soll (alles) und was der Herr seinen Knechten mitzuteilen gedenkt.
1 Offenbarung Jesu Christi, die Gott ihm gab, um seinen Knechten zu zeigen, was bald[In Kürze] geschehen muss; und indem er ⟨sie⟩ durch seinen Engel sandte, hat er ⟨sie⟩ seinem Knecht Johannes kundgetan, 2 der das Wort Gottes und das Zeugnis Jesu Christi bezeugt hat, alles, was er sah.
3 Glückselig, der liest und die hören die Worte der Weissagung und bewahren, was in ihr geschrieben ist! Denn die Zeit ist nahe.
Wann ist "bald" oder "In Kürze"?
In welche Zeit wurde Johannes "im Geiste" versetzt? Übrigens befanden sich einige Vorhersagen bereits zu Johannes Zeit in Erfüllung. So z.B. der in den Kapiteln 2 und 3 der Offenbarung vorhergesagte Werdegang der Gemeinde, der insgesamt knapp zweitausend Jahre umfasst.
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